Es gibt Tage, die sind einfach nur scheiße. Da läuft nichts gerade, und egal was man anpackt, es geht in die Büxe. Der Volksmund nennt solche Tage dann gern “gebraucht”, was wohl bedeuten soll, dass das gesamte Potential an guten Momenten bereits benutzt wurde. Oft kann man den Schaden gering halten, indem man sich zuhause einschließt. Andere müssen ja nicht unbedingt darunter leiden, dass man mit dem falschen Fuß aufgestanden ist.
Für Schiedsrichter Jan Seidel war sein Arbeitstag heute ein solcher gebrauchter Tag. Und die Fans im Stadion und später an den Fernsehbildschirmen haben sich sicherlich gewünscht, dass der junge Referee an diesem Tag im Bett geblieben wäre. Denn Seidel pfiff die Drittligapartie Eintracht Braunschweig gegen den SV Wehen und machte falsch, was man nur falsch machen konnte. Bereits in der 39. Minute verwehrte er den Hausherren einen glasklaren Foulelfmeter – Mirco Boland wurde von Torwart Michael Gurski umgerissen. Doch Seidels Pfeife blieb stumm.
Bei einer ganzen Handvoll falscher Abseitsentscheidungen dagegen hätten sich die 14.000 zahlenden Zuschauer, die auf eine sportlich faire Leitung gehofft hatten, wohl gewünscht, dass Seidels Pfeife schweigt – besonders in der 62. Minute, als Dennis Kruppke nach einem schönen Zuspiel von Dominik Kumbela das 2:1 für Blaugelb gelang. Leider wurde der 25jährige Brandenburger hier (hyper-)aktiv und verwehrte den Hausherren irregulär den Treffer. Was die Zuschauer im Stadion bereits gut sehen konnten, wird im Bild noch deutlicher:
Wahnsinn: Es sind sogar zwei Wehener Spieler, die noch vor Kruppke stehen. Wie man hier auf Abseits entscheiden kann, bleibt wohl das Geheimnis des Schiedsrichtergespannes.
Es kam, wie es in solchen Spielen oft kommt: Die Mannschaft, die unter den offensichtlichen Fehlern des Unparteiischen leiden musste, kassiert sogar noch das 1:2 und verliert eine Partie, die bei vernünftiger Spielleitung bereits zur Halbzeit mit 2:0 eingetütet ist.
Hoffentlich sind diese drei Punkte, die Seidel die Eintracht heute gekostet hat, am Ende nicht ausschlaggebend über den Aufstieg.
Manchmal ist es wirklich so einfach. siehe Spielberichte in TV, Zeitung, Internet etc.
Gähn…so einfach kann man es sich auch machen. Mal wieder ist der Schiedsrichter
der alleinige Schuldige!