Der VfL Osnabrück – ein Fußballclub zwischen den Welten! Westfalen sind sie keine, Niedersachsen aber irgendwie auch nicht. Und ob das, was die Lilaweißen zurzeit auf dem Rasen produzieren, überhaupt Fußball ist, darüber streiten sich die Gelehrten noch. Aktuell belegen unsere Lieblingslandwirte gerade einen hervorragenden 15. Platz in der Zweiten Liga und haben gestern ihrem Nachbarn und Busenfreund Arminia Bielefeld in dessen Abstiegskampf etwas unter die Arme gegriffen. Mit 2:1 gewann der DSC die Partie mit ihrem neuen / alten Trainer Ewald “Che” Lienen und gab die rote Laterne ab an die Audi-Werke.
Dass Bielefeld auch mal wieder gewinnen durfte, verdankte es seinen beiden erfolgreichen Torschützen Tobias Nickenig (45., unmittelbar vor der Pause) und Niels Hansen (ihm gelang mitten in Osnabrücks Schlussoffensive der eher glückliche Siegtreffer in der 88. Minute). In der nächsten Partie allerdings wird Lienen nicht auf sein Erfolgsduo Nickenig/Hansen zurück greifen können. Nicht, dass der überzeugte Zettelwirtschaftler sie nicht liebend gern aufstellen würde! Das Problem ist, dass sowohl Nickenig als auch Hansen für den VfL Osnabrück spielen und gestern ins eigene Tor trafen.
Da sind bei der Leopedia, Eurem Fachmagazin für Verschwörungstheorien und falsche Verdächtigungen, natürlich sofort alle nur verfügbaren Alarmsirenen losgegangen. War da nicht mal was? Ist der VfL Osnabrück nicht gerade erst penetrant durch die Medien gewandert, weil man bereits 2008/09 diversen Vereinen Schützenhilfe leistete und dann selbst abstieg? Richtig! Namentlich Marcel Schuon war es, der sich in den Dienst der Schönwetter stellte und vom DFB dafür gleich drei Jahre gesperrt wurde. In den entscheidenden Spielen der damaligen Zweitligaspielzeit leistete sich Schuon einige ungewohnte Patzer, die die Partien zuungunsten der Osnasen entschieden. Sein Abwehrkollege Thomas Cichon steht ebenfalls im Verdacht, “regulierend” eingegriffen zu haben.
In einer entscheidenden Phase ist die aktuelle Zweitligasaison zwar noch nicht. Aber eine Niederlage gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt, der dazu noch zu den Erzfreunden gehört, das tut schon weh. Wenn dann auch noch beide Bielefelder Treffer Eigentore sind – hach, was bin ich froh, dass ich nicht dazu neige, Gerüchte in die Welt zu setzen! Deshalb betone ich ausdrücklich, dass es reines Pech war, dass ausgerechnet in diesem Spiel zwei Osnabrückern Eigentore unterliefen. Und dass die Wettquoten damit nichts, aber auch rein gar nichts zu tun haben. Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort!
Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort!
Ich hätte da noch eine Adresse in der Schweiz, die haben gute Badewannen.
Am 7. Spieltag, im Heimspiel gegen die bis dahin punktlose Fortuna, hatte Osna auch richtig Pech. Nach drei Minuten schwackt Lejan den Ball vorm eigenen Fünfmeterraum quer zu einem Düsseldorfer, prompt steht’s 0:1. Nach zehn Minuten fliegt Gorka an der Strafraumecke unglücklich mit gestreckten Arm in eine Fortunen-Flanke. Elfmeter, schwach in die Mitte geschossen, aber Torwart Melka hebt sprunggewaltig zur Seite ab. Wer mit viel Glück aufsteigt, steigt manchmal mit viel Pech auch wieder ab.
Oder, wie man in Osnabrück sagt: Haste Kühe-/Schweinescheiße am Fuß, haste Kühe-/Schweinescheiße am Fuß.