Die Bilder werden uns wohl noch einige Zeit lang beschäftigen: Beim Montagspiel der Zweiten Bundesliga hatte der Kongolese Macchambes Younga-Mouhani (Union Berlin) den Bochumer Matias Concha übel gefoult und ihm dabei das Schien- und Wdenbein gebrochen – Concha wir vielleicht zum Ende der Saison noch einmal eingesetzt werden können, wahrscheinlicher ist aber, dass diese Spielzeit für ihn vorbei ist.
Younga-Mouhani kommentierte seinen brutalen Tritt lakonisch mit “das ist Fußball”, und auch Unions Trainer Uwe Neuhaus nahm seinen Mittelfeldspieler pflichtbewusst in Schutz. Äußerungen, die nach einem von Berliner Seite viel zu oft viel zu hart geführten Spiel mindestens absurd, wenn nicht sogar zynisch wirken.
Dass Younga-Mouhani nachträglich keine Strafe durch den DFB befürchten muss, ist übrigens den Regeln nach vollkommen korrekt, denn Schiedsrichter Robert Hartmann aus Krugzell hatte die Szene gesehen, nur eben unverständlicherweise einen Freistoß für Union Berlin gegeben – eine Tatsachenentscheidung also, die dem DFB für den Fall, dass er Younga-Mouhani hätte bestrafen wollen, die Hände fesselt. Der Verband könnte nur eingreifen, wenn Schiri Hartmann die Spielszene entgangen wäre.
Und da liegt der Fehler im System: Spieler, die ein solches Foul begehen, müssen auch nachträglich gesperrt werden können. Concha liegt im Krankenhaus, wird wohl ein halbes Jahr lang keinen Fußball spielen können – und derjenige, der ihn so schwer verletzt hat, geht straffrei aus, weil ein Schiedsrichter nicht aufgepasst hat? Unerträglich!
Vor einem guten Jahr gab es in der belgischen ersten Liga übrigens eine ganz ähnliche Szene. Damals ging Axel Witsel (Standard Lüttich) derart übermotiviert in den Zweikampf mit Marcin Wasilewski, dass der Pole in Diensten des RSC Anderlecht einen doppelten offenen Beinbruch erlitt. Der Schiedsrichter der Partie sah die Szene damals richtig und verwies Witsel des Platzes: