Auch im Winter Wolfsburgs Attraktion Nummer eins: Das FreibadKindern, die nicht artig sein wollen, kann man auf mehrere verschiedene Arten begegnen. Wessen Nervenkostüm noch intakt ist, versucht es mit Diskutieren und gutem Zureden. Manchmal kann es auch erfolgreich sein, das Kind “auslaufen zu lassen”, also im Grunde gar nichts zu tun. Wenn aber alle anderen Methoden scheitern, dann bleibt nur noch die Drohung mit einer harten Strafe. “Wenn Du nicht brav bist, musst Du nach Wolfsburg” hat da schon bei unzähligen Kindern zu blitzartigen Erfolgen geführt. Denn, gibt es etwas Schlimmeres?

Hier kann ich nicht leben!
Berühmte Worte: Beatrix Ivanauskas rettete ihren Mann Valdas vor einer Zukunft am Fließband

Das scheinen sich auch einige Fußballprofis zu denken, die derzeit vom “VfL” Wolfsburg, der Betriebssportgemeinschaft der Volkswagenwerke, umworben werden. Denn obwohl die Kriegskasse ganz rechts in Niedersachsen nach dem Verkauf des Stürmers Edin Dzeko an Manchester United (ach nee, ist ja nur Manchester City) prall gefüllt ist, liest man zwar ständig von Wolfsburger Interesse an irgendwelchen Spielern – Vollzug aber kann der andere Hoenesss nicht vermelden. Weil die Spieler selbst nicht wollen, so wie Bremens Enfant terrible ungeschliffener Diamant Marko Arnautovic oder Bayern Münchens Auslaufmodell Daniel van Buyten? Manchmal aber zeigen auch die aktuellen Vereine eine Spur Verantwortungsbewusstsein und schützen die Spieler vor einem Wechsel in die Stadt des KdF-Wagens, indem sie einen Transfer kategorisch ausschließen – das gilt für Deutschlands schnellsten Playstation-Zocker Kevin Kuranyi (Dynamo Moskau) ebenso wie für Papiss Cissé (SC Freiburg). An Eljero Elia vom Hamburger SV soll Wolfsburg auch dran sein. Wie im Grunde an so ziemlich jeder selbsternannten Granate, die zurzeit auch nur über einen Vereinswechsel nachdenkt.

Wir dürfen gespannt sein, wer als erster Schmerzensgeld anstatt Liebe wählt und trotz aller Bedenken beim “VfL” Wolfsburg unterschreibt. Irgend einer wird es machen. Schließlich hat man dort irgendwie immer eine Mannschaft zusammen bekommen – auch wenn keiner weiß, warum und wofür.