Nun geht es um, das Nichtaufstiegsgespenst, die Sorge, unseren Eintracht-Trainer könnte mehr mit Jürgen „alle anderen sind Schuld“ Klopp verbinden, als uns lieb ist. Das Mainz05-Syndrom wird förmlich herbeigeredet. Sicher wird niemand in Gelassenheit schwelgen, sollte Eintracht aus der jetzigen Situation heraus den möglichen A…… noch vergeigen, aber es ist schwer zu glauben, dass wir in eine tiefe Depression verfallen werden, da wir eine weitere Saison darauf verwenden könnten, uns noch stabiler für die Beletage aufstellen zu können. Versuchen wir also auch an einem – noch weit entfernten – Nichtaufstieg etwas Positives zu sehen.

Im Grunde müsste es aber mit dem Teufel zugehen, sollte der Fall tatsächlich eintreffen. Nachdem sich alle unsere ärgsten Verfolger Spieltag für Spieltag derart dämlich anstellen und auch noch gegenseitig die Punkte klauen, beträgt unser Vorsprung ohne dem Duisburg-Spiel komfortable 14 Punkte auf einen Nichtaufstiegsplatz. Dass sind 5 Niederlagen in noch 11 (ohne Duisburg) ausstehenden Partien um den A……. noch so richtig zu versemmeln. Die Punkte müssen die anderen aber auch erst einmal kontinuierlich einarbeiten. Bei der derzeitigen Darbietung der Topaspiranten auf einen Relegationsplatz und unserer eigenen Kontinuität ist es eher unwahrscheinlich, dass uns davon auch nur ein einziger überholen wird.

Damit kommen wir zum Verlust der Tabellenführung am 23. Spieltag. Man, who cares!? Es ist doch schon erstaunlich, dass die Hauptstädter und notorischen Liga-Pendler die Eroberung der Tabellenspitze nach 23 Spieltagen in einer Geilheit abfeiern, dass man sich fragen muss, welche Komplexe der gemeine Berliner denn sonst noch so sein Eigen nennt. Natürlich sind die pleiteverwöhnten Bewohner der hochverschuldeten Metropole, mit ihrer ebenso hochverschuldeten Hertha über einen noch so kleinen Erfolg dankbar. Verständlich. Aber gleich für etwas ein Fass aufzumachen, dass schon allein aus Etatgründen bereits seit dem 1. Spieltag hätte selbstverständlich sein sollen, ist doch schon etwas übertrieben und Zeugt vom Fehlen gewisser Variablen, die uns in Braunschweig nicht immer gegenwärtig waren, die wir uns in den letzten Jahren aber mehr und mehr verinnerlicht haben, nämlich Demut, Respekt und Dankbarkeit. Und so können wir mit Stolz auf das bisher erreichte blicken, denn unser Team ist durch mannschaftliche Geschlossenheit zu einem Aufstiegskandidaten gereift, dessen Arbeitgeber ein Prädikat mit in die 1. Bundesliga bringen dürfte, welches dort Seltenheitswert besitzt: Schuldenfreiheit.